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Oktober 2000 begann unsere Süßwasser Aquariumzeit.
Wir fingen mit einem Delta 100 Becken (150 l) an. Nach einem Jahr tauschten wir dieses gegen ein 350 l Delta Becken aus.
Zwei Jahre später stellten wir noch ein 112 l Becken auf unser Sideboard und als noch Nachwuchs kam, kam noch ein 40 l Becken dazu.
Irgendwann wollen wir ein wirklich grosses Becken, am besten in „Schrankwandgröße“ aufstellen.

Bei unserem ersten Aquarium hatten wir ein sorgevolles Jahr. Wir mussten uns fast jede Woche neue Wasserpflanzen oder Fische kaufen und unser Becken war voll mit Algen.
Trotz mehrfachen Erkundigungen im Internet oder Büchern hatten wir kein Erfolg. Dazu kamen die verschiedensten Meinungen der Zooverkäufer (fragst du vier Fachleute, bekommst du vier verschiedene Meinungen bzw. Ratschläge).
Wir bekamen hier ein Mittelchen, dort eine Flüssigkeit und nach und nach konnte man bei diesem Cocktail zuschauen, wie alles kaputt ging.

Zum Glück besuchten wir damals das Zoogeschäft Zoo Zajac in Duisburg (das jetzt „das größte Zoofachgeschäft der Welt“ ist) und haben dort zum ersten mal eine fachkundige Beratung bekommen.
Bei der Wasseranalyse zeigte sich, dass unser Wasser einen sehr hohen!!! Phosphat-Wert hatte. Selbst die Fachverkäufer sammelten sich vor der Wasserprobe, weil sie noch nie diese dunkel violette Farbe im Gläschen gesehen hatten.
Hier muss man erklären, dass das Farbspecktrum (von gelb, grün, blau bis lila) bei einer Phosphatanalyse im sehr guten Wasser gelb und bei einer sehr giftigen Brühe dunkelviolett ist.
Das Fachpersonal riet uns zum sofortigen Wasserwechsel. Das heißt nicht, dass wir das ganze Wasser abgelassen haben (das hätten sonst die Fische nicht verkraftet), sondern die Hälfte des Wasservolumens und am nächsten Tag nochmal, solange bis der Phosphatwert wieder O.K. war.
Die Erklärung für den hohen Phosphatwert ist ganz simpel. Wir hatten zu viel Fischfutter ins Becken gegeben, weil wir uns immer an die Anweisungen der Hersteller gehalten haben. Z.B. bei Fischfuttertabletten heißt es, man sollte 2-3 mal täglich, soviel wie die Fische in 2-3 Minuten fressen, diese Tabletten geben. Woran man nicht denkt, ist, dass die Tabletten in gepresster Form auch sehr viel Phosphat enthalten. Auch bei Flocken sollte man sparsam sein, denn in der Natur gibt es auch nicht alle paar Stunden „Futter von oben". Auch wenn es so aussieht, als ob die Fische hungrig sind, sie kommen meistens wie eine wildgewordene Horde an die Aquariumscheiben.
Um unsere Algenplage in den Griff zu bekommen, haben wir eine Zeitschaltuhr an der Lampe zwischengeschaltet. Das Becken wird max. zehn Stunden beleuchtet.

Da wir das Delta Becken 100 zu klein fanden, haben wir 2001 bei dem Duisburger Zoohandel ein Delta Becken mit ca 350 l Wasservolumen gekauft. Dieses stellten wir für die darauf folgende Fischmesse als Ausstellungsbecken zur Verfügung und bekamen einen großzügigen Rabatt.

Nun hieß es, alles, was wir beim ersten Becken falsch gemacht hatten, mit dem Zweiten besser zu machen.
Die Technik haben wir anders gestaltet, zwei Maximal Filter angehängt, die Wasserströmung anders gestaltet uvm.
Die Fische und Pflanzen passend zu unserer Wasserqualität (KH, GH und PH Werte) und Beckengröße ausgesucht.

Der Wasserwechsel in unseren Becken wird alle vierzehn Tage durchgeführt, einen so genannten Teilwasserwechsel.
Wir entnehmen aus jedem Becken nur eindrittel der Wassermenge mit einem so genannten Mulmabsauger und füllen klares Wasser auf. Das Wasser sollte vorher auf Eisen, Nitrat, Nitrit, KH, GH und PH analysiert werden.
Die meisten Fehler, die Aquariumanfänger machen ist, das ganze Becken komplett auszuräumen und sauber zu machen. Das ist ein großer Fehler, denn das Becken ist ein Biotop mit Bakterien, wenn man das Becken leert, sind alle Stoffe die im Wasser waren weg. Es heißt ja nicht ohne Grund, wenn man ein neues Becken einrichtet, dass dieses sich erstmal „Einlaufen“ soll.
Viele Erstaquariumbesitzer kaufen sich kleine Becken und wundern sich, wenn alles schief läuft. Je größer das Becken, desto weniger Aufwand hat man mit diesem.
Vereinfacht gesagt, wenn man zu viel Futter in ein kleines Becken gibt, wird die Wasserqualität sehr stark beeinträchtigt, was sich in einem großen Becken bei dem gleichen Futterfehler nicht so stark auswirkt.